Streifzug durchs Revier: Hinter der Weißenburg wird der Waldbestand erneuert
Frischzellenkur für den kranken Forst
Billerbeck. Winzige kreisrunde Bohrlöcher im Stamm sind das erste Indiz. Und obwohl der Baum noch steht wie eine Eins, bestätigt ein Blick in die nadellose Krone, die sich wie ein dürres Gerippe im Wind wiegt, den traurigen Verdacht: Die Fichte ist tot. Die Ursache pult Martin Kleining unter der Rinde hervor: ein Borkenkäfer, nur wenige Millimeter groß. „Mit dem Käfer ist es fast wie mit Corona“, zieht der Leiter des Forstbetriebsbezirks Coesfeld einen Vergleich. „Auf kleiner Fläche ist die Plage noch zu händeln, aber irgendwann gerät sie außer Kontrolle.“ Aus der Schadensbegrenzung wird die Schadensbeseitigung. Daher verabschieden sich die Waldbauern mehr und mehr von der Monokultur und stellen sich für die Zukunft breiter auf, wie ein Streifzug durchs Revier hinter der Weißenburg zeigt.
