Coesfeld
Grüne scheren aus Kleeblatt-Bündnis aus
Coesfeld. 50 Tage nachdem Bürgermeister Heinz Öhmann seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt und der CDU-Stadtverbandsvorstand seinen Stellvertreter Gerrit Tranel als Nachfolger vorgeschlagen hat, tappen die vier anderen Parteien und Wählervereinigungen bei ihrer Kandidaten-Suche immer noch im Dunkeln. „Es gibt nach wie vor keinen Namen“, berichtete Norbert Vogelpohl (Ortsverbandsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen) auf Nachfrage. Die Grünen hatten sich immer den Martins-Tag (11. 11.) als Zielmarke für das so genannte „Kleeblatt-Bündnis“ aus SPD, Pro Coesfeld, Aktiv für Coesfeld und Grünen gesetzt. Nachdem der verstrichen ist, hat Vogelpohl den drei Partnern nun per E-Mail mitgeteilt, dass die Grünen erstmal raus sind aus dem gemeinsamen Spiel. „Da zum jetzigen Zeitpunkt, ca. 10 Monate vor dem Wahltermin, die KanditatInnenfrage noch immer nicht geklärt ist, halten wir Coesfelder Grünen es für sinnvoller, dass die angestrebte BM-Kandidatur nur durch eine politische Gruppierung entwickelt und vorgetragen wird“, heißt es in dem Papier. Hauptgrund für diesen Schritt, so Vogelpohl gegenüber der AZ, sei, dass für ein Erfolg versprechendes gemeinsames Vorgehen kaum noch Zeit bleibe. In dem Brief drückt er das so aus: „Eine Kampagne, die von mehreren politischen Gruppierungen entwickelt und getragen werden soll, erfordert einen noch größeren zeitlichen Vorlauf als ein ,monochromer’ Wahlkampf.“ Er könne sich aber vorstellen, dass – wenn eine andere Partei oder Wählerinitiative einen Kandidaten aufstellt – die Grünen diesen unter Umständen unterstützen. Artig bedankt er sich zum Schluss noch bei den anderen Vertretern des „Kleeblatts“ für „die bisherige harmonische Zusammenarbeit“.