„Verschwundene“ Evangelisten sind wieder aufgetaucht
Vor aller Augen und doch versteckt
Coesfeld. Na, da fiel Ludger Wachsmann doch beinahe der Kitt aus der Brille. Nach dem Anruf seines alten Schulfreunds Heinz Lange machte sich der pensionierte Lehrer des Nepomucenums zusammen mit Stadtarchivar Norbert Damberg noch am selben Abend auf den Weg in die St.-Lamberti-Kirche. Und tatsächlich! Dort im Scheinwerferlicht der Taschenlampe erkannte Wachsmann sie an der Kanzel wieder: die verschwunden geglaubten Barockfiguren der vier Evangelisten (wir berichteten). Doch irgendwas stimmte nicht. „Sie sind farblich völlig verändert und haben ihren früheren Anstrich verloren“, bedauert Wachsmann und erklärt damit die Tatsache, dass ihnen über Jahrzehnte hinweg kaum Beachtung geschenkt wurde. Sie waren zwar da – vor aller Augen, aber doch irgendwie versteckt.
