Polizei steigert aber auch ihre Aufklärungsquote / Immer mehr Bürger melden Verdächtiges über die 110
Neues Rekord-Hoch bei Einbrüchen
Kreis Coesfeld. „Wir leben in unserem Kreis relativ sicher“, hob Landrat Konrad Püning gestern gleich zu Beginn der Pressekonferenz zur Kriminalitätsentwicklung hervor. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, sei im Landesvergleich unterdurchschnittlich. Und Bernd Loeffler, Leiter der Direktion Kriminalität, konnte das auch mit eindrucksvollen Zahlen belegen: Die so genannte Kriminalitätshäufigkeitszahl ist bei uns 2014 von 6151 auf 5913 gesunken. Zum Vergleich: Landesweit lag sie bei 8320. „Wir haben da einen sehr guten Wert“, kommentierte Loeffler. Also alles in Butter an Berkel und Stever? Leider nein. Denn die Kreispolizeibehörde hatte auch negative Entwicklungen zu beklagen: bei den Wohnungseinbrüchen. „Wir haben steigende Zahlen. Das bereitet uns Sorge“, so Püning. Loeffler ging ins Detail: Mit 583 Fällen, 48 mehr als im Vorjahr, wurde 2014 ein neues Allzeit-Hoch erreicht. Im Land gingen die Einbruchszahlen dagegen sogar um 3,9 Prozent zurück. Da aber auch sehr viele Altfälle, die erst im Jahr 2014 abgeschlossen wurden, darunter sind, ist Loeffler sich sicher, dass in diesem Jahr die Trendwende geschafft werden kann. „Ganz besonders stolz“ ist er auf seine Kollegen, die die Aufklärungsquote bei den Wohnungseinbrüchen von 21,7 auf 23,8 Prozent steigern konnten. Mit dieser Quote rangiere der Kreis Coesfeld an vierter Stelle in NRW. Und Aufklärung, so Loeffler, sei auch „die beste Prävention“ – denn ein Täter hinter Schloss und Riegel könne schließlich keine Einbrüche mehr verüben.
Mittwoch, 11.03.2015, 18:44 Uhr