Kreis Coesfeld
Keine Fachstelle gegen Gewalt an Kindern
Kreis Coesfeld. Keine Beratungsstelle vom Deutschen Kinderschutzbund im Kreis Coesfeld: Der Jugendhilfeausschuss lehnte den Antrag des Kreisverbands der bekannten Kinderschutzorganisation nach längerer Diskussion mehrheitlich ab. Der Kinderschutzbund wollte in allen elf Städten und Gemeinden des Kreises Coesfeld Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind, einrichten. Rund 116 600 Euro Unterstützung vom Kreis und den beiden Jugendämtern Coesfeld und Dülmen wären für das Angebot inklusive Personalkosten jährlich notwendig. „Wir möchten ein sehr niedrigschwelliges Angebot, das sich an alle Kinder und Jugendliche im Kreis Coesfeld richtet“, verdeutlichte Geschäftsführerin Uta Kerckhoff im Ausschuss bei der Vorstellung des geplanten Projekts (wir berichteten). Nun soll sich, so die Empfehlung des Ausschusses, die Verwaltung mit den vorhandenen Fachstellen und Akteuren weiter zum Thema Gewalt an Kindern und Jugendtlichen vernetzen. Dabei soll geklärt werden, ob das Angebot ausreicht und wie es weiterentwickelt werden könnte. Der Kinderschutzbund soll einbezogen werden. „Es muss mehr Aufmerksamkeit insgesamt entstehen“, meinte Jens Wortmann vom Kreissportbund als Trägervertreter, der den Vorschlag zur weiteren Vernetzung machte. Zum Gewaltthema seien alle, insbesondere das Ehrenamt, gefordert. „Am Geld darf es jedenfalls nicht scheitern.“