Coesfeld
30 Menschen sagten „Nein“ zur ZAB
Coesfeld (vth). „Kein Mensch ist illegal“ und „Nein zur Abschiebebehörde“: Rund 30 Menschen demonstrierten gegen die geplante Zentrale Ausländerbehörde (ZAB) in Coesfeld. „Hier herrscht eine gute Willkommenskultur, so eine Behörde würde dies stören“, meinte Sonja Crämer-Gembalczyk von den Linken, die zu der Demonstration aufgerufen hatten. Gefolgt waren dem Aufruf Vertreter des Bündnisses „No ZAB“ und des Gewerkschaftsbunds (DGB). Aus Münster, Dülmen und sogar Gronau waren Gegner vor Ort. Ob die Behörde am Standort Coesfeld eingerichtet wird, die ursprünglich nach Münster sollte, darüber entscheiden noch die Kreispolitiker. „Die ZAB hat lediglich den Zweck, Abschiebungen und die freiwillige Rückkehr durchzusetzen“, meinte DGB-Ortsverbandsvorsitzender Heinz Dickhoff.
Die Demo fand vorm Brauhaus statt, wo der CDU-Ortsverband Coesfeld seine Hauptversammlung hatte. Crämer-Gembalczyk sagte, sie hoffe, dass die Coesfelder CDU auf die Kollegen im Kreistag Einfluss nehme.
Der Coesfelder Landtagsabgeordnete Willi Korth und weitere CDU-Leute diskutierten draußen mit den Demonstranten. Es gab Pfiffe, Buh-Rufe.
Die Flüchtlingsinitiative Coesfeld hatte in einer Stellungnahme große Bedenken gegen die Behörde geäußert, sich aber an der Demo unter der Regie der Linken nicht beteiligt.
Im Kolpinghaus stand nach der Demonstration die Gründung eines parteiübergreifenden Bündnisses gegen die Zentrale Ausländerbehörde an.
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