Christophorus Gruppe sucht nach Grundstück für Ausweichstandort während der Umbauzeit
„Sanierungsstau“ am St. Katharinenstift
Coesfeld
Einen konkreten Zeitplan gibt es laut Dr. Mark Lönnies, Geschäftsführer der Christophorus Altenhilfe GmbH, noch nicht. Fest steht aber: Das St. Katharinenstift, ältestes Seniorenheim in der Stadt, soll umfangreich renoviert und zum Teil auch umgestaltet werden. In einigen Bereichen sei ein „Sanierungsstau zu verzeichnen“, erklärt er auf Nachfrage unserer Zeitung. Es gebe dort „teilweise noch alte Badezimmer-Situationen“: „Die Bäder haben keine ebenerdigen Duschen, sondern Duschwannen. Um durchgehend Barrierefreiheit zu gewährleisten, wäre ein Austausch der Duschen notwendig, außerdem müssten die betreffenden Badezimmer vergrößert werden.“ Außerdem, ergänzt er, sei „die Raumstruktur der Flure nicht optimal“. „Perspektivisch wäre es von Vorteil, Dienst- und Speiseräume zu tauschen“, erläutert Lönnies. „Dann würden sich die Speiseräume in den Wohnbereichen befinden und könnten dort noch zentraler als Aufenthalts- und Sitzbereich genutzt werden.“
Nachdem am Katharinenstift in der Vergangenheit schon immer wieder Um- und Erweiterungsbaumaßnahmen parallel zum laufenden Betrieb vorgenommen worden waren, prüfen die Verantwortlichen nun auch wegen des Umfangs der Vorhaben andere Optionen. „Eine Sanierung des Seniorenheims im laufenden Betrieb möchten wir unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ungern zumuten“, erklärt Lönnies. Ein Lösungsansatz sei es, innenstadtnahe Standortalternativen zu finden, dort neu zu bauen und die Bewohner übergangsweise in das neue Heim zu verlegen. Danach könnte dann die Sanierung des Katharinenstifts beginnen. Ohne konkrete Adressen zu nennen, bestätigte er, dass dazu auch schon Sondierungsgespräche mit Grundstückseigentümern geführt worden seien.
Wie unsere Zeitung aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, sollen unter anderem über das Grundstück eines Gewerbebetriebs im innenstadtnahen Bereich der Borkener Straße, der selbst ein größeres Grundstück sucht, Gespräche geführt worden sein. Lönnies versichert: „Konkrete Pläne haben wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entwickelt, da eine derartige Lösung noch viele Jahre in der Zukunft liegt und eher langfristig angestrebt wird.“
Er betont auch, dass diese Überlegungen nicht im Zusammenhang mit Plänen des Krankenhauses stünden. Neben den bekannten Erweiterungs- und Auslagerungsabsichten (wie berichtet: zentrales Lager an der Daruper Straße) hätten die Christophorus-Kliniken derzeit keine anderen. Will heißen: Das Katharinenstift soll dauerhaft am bisherigen Standort zwischen Ritterstraße und Schlosspark bleiben, gerade weil es mit seiner Innenstadtlage über „einen ganz besonderen Charme“ verfügt, wie Lönnies meint. Zurzeit hält es 106 stationäre und 13 Kurzzeitpflege-Plätze vor. Hinzu kommt noch die angegliederte Tagespflege.
Und was würde dann aus dem neu gebauten Gebäude an anderer Stelle? „Falls ein Neubau realisiert würde, geht man sicherlich von einer Nutzungsdauer von mehreren Jahrzehnten aus“, erläutert der Geschäftsführer.
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