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Eine besondere Krippe des Marien-Kindergartens

Durch den Wald nach Bethlehem

Darup

Heute ist es endlich soweit. Maria und Josef erreichen mit ihrem Esel den Stall, in der Maria ihren Sohn Jesus zur Welt bringt. Auf diesen Tag haben die 15 Kinder der Waldgruppe des Marien-Kindergartens in Darup jeden Tag hingefiebert. Denn sie haben die alljährliche Waldgkrippe erneuert und mit ihr die Geschichte von Bethlehem kennengelernt. Sie haben den Holzfiguren im Daruper Wald Tag für Tag den Weg in Richtung Stall gewiesen.

Von Franziska Ix

Ein richtiges kleines Ritual war es für die Kinder, Tag für Tag ein neues Feld aus Ästen zu bauen.

„Jeden Morgen im Dezember sind die Kinder zur Krippe und haben ein neues Feld für Maria und Josef aufgebaut. Diese bestehen aus Ästen. Und es wurde auf einen Stein das jeweilige Datum notiert. So haben sie erlebt, dass die Zeit bis Weihnachten und damit bis zur Geburt vom Jesuskind immer kürzer wird. Das war ein richtiges Ritual für sie“, erklärt Miriam Wensing, eine der Erzieherinnen der Waldgruppe, die Idee der Waldkrippe.

Die Waldgruppe des Marien-Kindergartens ist eine besondere Gruppe. Wie der Name schon sagt, verbringen sie viel Zeit in der Natur: „Wir sind vormittags im Wald und am Nachmittag im Kindergarten“, erzählt Miriam Wensing. Am Rand des Waldes steht ein Bauwagen für die Kinder. In dem kann gebastelt werden. Auch eine Werkbank steht dort. Und bei schlechtem Wetter ist dieser natürlich ein guter Rückzugsort. In Mitten des Waldes befindet sich noch ein Zelt mit kleinen Hockern, in dem meistens gefrühstückt wird. Diese Art von Kindergartengruppe sei laut Miriam Wensing super, da alles über die Bewegung und das Entdecken von neuen Dingen laufe.

Mit der Krippe solle den Kindern die typische Weihnachtsgeschichte und ihre Bedeutung nähergebracht werden. Neben der Wegweisung für Maria und Josef gehörte Arbeit im Voraus dazu. Die Waldkrippe musste neu gestaltet werde, wie in jedem Jahr.

Der Ochse brauchte neue Ohren. Die Kinder haben einen neuen Esel und Engel aus Holz gebaut und Maria bekam ein Tuch aus Stoff. Und sie haben einen Stern mit der Laubsäge ausgesägt. Das war aber noch lange nicht alles. Das Highlight war natürlich das Bauen des Stalls. „Daran waren die Kinder besonders interessiert. Den haben wir aus Paletten zusammengebaut und innen mit Stroh befüllt. Manchmal hat sich auch ein Kind in den Stall gesetzt“, erzählt die Erzieherin mit einem Schmunzeln.

Die Waldkrippe steht vermutlich noch bis Mitte Januar im Daruper Wald. Außerdem ist sie für jeden zugänglich, meint Miriam Wensing: „Familien sind eingeladen, die Waldkrippe zu besuchen.“

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