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Spatenstich für Döpik-Energiecampus an der Schildarpstraße

Neues Kompetenzzentrum entsteht

Gescher

„Wir freuen uns, dass es endlich losgeht“, sagte Tobias Picker, Geschäftsführer der Döpik Energietechnik GmbH, beim symbolischen Spatenstich an der Schildarpstraße. Dort laufen in den nächsten Tagen – in Sichtweite zur B 525 – die Bauarbeiten für den dp-Campus für Energie und Innovation an. Zwei Jahre Bauzeit sind für das Großprojekt eingeplant, sodass das Unternehmen seinen Hauptsitz voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 von Stadtlohn nach Gescher verlegen wird. Gut 20 Millionen Euro will Döpik investieren und damit ein „neues Kompetenzzentrum im Münsterland“ schaffen.

Von Jürgen Schroer

Freuen sich über den Baustart für den künftigen dp-Campus in Gescher (von links): Franz-Josef Althaus (Sparkasse Westmünsterland), Sabrina Karner (Marketing Döpik), Tobias Picker (Geschäftsführer Döpik), Bürgermeisterin Anne Kortüm, Jochen Schipper (Geschäftsführer Döpik), Architekt Jens Janning, Erich Picker (Seniorchef) und Kämmerer Christian Hübers. Im Vordergrund das Campus-Modell. Foto: Foto: Schroer/Montage: Döpik

Eigentlich hätte das Campus-Projekt schon drei Jahre früher realisiert werden sollen. Verzögerungen im Genehmigungsverfahren und die zwischenzeitliche Streichung von KfW-Fördermitteln für energieeffiziente Gebäude führten dazu, dass der Baubeginn nach hinten rückte. „Aber wir haben die Zeit genutzt und unser Campus-Konzept optimiert“, versicherte Picker beim Ortstermin am Montag. Auch die knapp 100 Döpik-Mitarbeiter könnten den Start der Arbeiten kaum erwarten. Mit dem Umzug ins Gewerbegebiet Süd-West nach Gescher ist weiteres Wachstum verbunden. „Dann dürften wir 120 bis 130 Mitarbeiter haben“, schätzt Picker.

Der fast 30 000 Quadratmeter große Campus ist als Vorzeigemodell für regenerative Energiesysteme und innovative Technologien konzipiert. Alles, was sich um Wärme- und Kältetechnik, Stromerzeugung und -speicherung und energiesparende Gebäudetechnik rankt, soll hier seinen Platz finden. Nach Plänen des Architekturbüros Weitkamp und Partner (Ahaus) entsteht ein Gebäudekomplex mit unterschiedlichen Höhen und Bereichen. Dazu zählen eine repräsentative Ausstellung (1000 qm), Büroräume (2000 qm), Aufenthaltsbereiche (bis 800 qm), Kommissionierung (1400 qm) und eine Lagerhalle mit Werkstatt (2000 qm). Viel Grün soll das Betriebsgelände Richtung Schildarpstraße abschirmen und attraktiv machen. Clou ist ein „Central Park“ auf dem nordöstlichen Geländeteil, der als „grüne Oase“ tagsüber auch für die Allgemeinheit zugänglich sein soll.

Im viergeschossigen Verwaltungsgebäude sollen auch – dem Campus-Gedanken folgend – kleine Firmen und Start-ups aus dem Energiesektor Platz finden. Ein künftiger Partner ist die Enles GmbH & Co. KG aus Stadtlohn, ein Fachbetrieb für Solartechnik, Energiespeicher und LED-Beleuchtung. „Weitere Gespräche laufen“, so Picker. Auch Coworking-Plätze will Döpik im Neubau anbieten.

Bürgermeisterin Anne Kortüm zeigte sich begeistert: „Das wird ein toller Standort“, sagte sie beim Spatenstich. Die Gescheraner freuten sich und seien gespannt auf das, was hier in den nächsten zwei Jahren entstehe. Sie wünschte einen planmäßigen und unfallfreien Verlauf der Bauarbeiten. Bei der Lösung des Stromproblems – noch ist die Baustelle nicht versorgt – wolle sie gerne unterstützen.

Die Erdarbeiten auf dem Campusgelände sind erledigt. Picker geht davon aus, dass in der kommenden Woche Kräne und Bagger anrollen und damit der Rohbau startet. Als Service für Bürger plant das Unternehmen einen kleinen digitalen Stützpunkt, an dem sich Interessierte per QR-Code über das Projekt informieren und einzelne Räume virtuell betreten können.

| dp-campus.de

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