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Dorfgemeinschaftshaus Darfeld geht in die nächsten Planungsschritte

Spatenstich im Frühjahr möglich

Darfeld. Wenn es mit dem Baubeginn wie geplant klappt, bietet sich für ein schweres Gerät ein kurzer Weg an. „Wir könnten den Kran einfach vom Zwergenland umparken“, sagt Christoph Gottheil mit Blick auf die aktuelle Baustelle am DRK-Kindergarten in Darfeld. Nur gut 150 Meter weiter soll ab dem kommenden Frühjahr mit dem Dorfgemeinschaftshaus am Sportplatz das nächste Großprojekt angepackt werden – einen weiteren Schritt dorthin haben Gemeindeverwaltung und das Büro Bock Neuhaus Partner (Coesfeld) gestern Nachmittag mit der Unterzeichnung des Generalplanervertrages unternommen.

Frank Wittenberg

Die nächsten Schritte können nach der Unterzeichnung des Generalplanervertrages unternommen werden: (von links) Dipl.-Ing. Architektin Silke Sicking und Dipl.-Ing. Architekt Meinhard Neuhaus vom Büro Bock Neuhaus Partner mit Bürgermeister Christoph Gottheil und Fachbereichsleiterin Anne Brodkorb. Foto: Frank Wittenberg

Gemeinschaftsgebäude „Generationenübergreifende Kommunikation/Sport“, so lautet der offizielle Titel. Hinter dem sperrigen Begriff verbirgt sich ein Neubau, der das Zusammenleben in Darfeld erheblich aufwerten soll. „Wir bringen hier mehrere Nutzer unter ein Dach“, erläutert Silke Sicking vom Architekturbüro Bock Neuhaus Partner. „Im Prinzip sogar drei Häuser inklusive eines großen Daches“, verweist Meinhard Neuhaus auf die vielseitige Nutzung durch alle Generationen, die das künftige Dorfgemeinschaftshaus bieten soll.

Dazu zählen ein Gymnastikraum mit Nebenräumen sowie ein Umkleidetrakt mit einem speziellen Trakt, in dem Wohnmobilisten die sanitären Einrichtungen nutzen können (nicht gefördert). „Als Herzstück befindet sich in der Mitte ein generationenübergreifender Versammlungsraum mit Küche und Nebenräumen“, erklärt Neuhaus. Ergänzt wird das neue Gebäude, das am Eingang zum Kunstrasenplatz entstehen soll, durch ein großes Vordach, das zugleich als Tribüne für Zuschauer dienen kann.

Rund 1,9 Millionen Euro wird das Projekt kosten, von denen immerhin 1,616 Millionen Euro aus Städtebau-Fördermitteln des Bundes und des Landes fließen – konkret aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier“. Ende September 2019 hatte Regierungspräsidentin Dorothee Feller der Gemeinde den Förderbescheid überreicht. Den entsprechenden Antrag hatte die Gemeinde unter Federführung von Fachbereichsleiterin Anne Brodkorb und Stephanie Schlüter (Fachbereich Planen und Bauen) Ende Februar 2019 eingereicht. Dass jetzt seit der positiven Nachricht einige Monate ins Land gezogen seien, habe auch, aber nicht nur mit der Corona-Pandemie zu tun, berichtet Christoph Gottheil. So hätten die planerischen Leistungen für das Projekt oberhalb des EU-Schwellenwertes gelegen und deshalb ins Ausschreibungsverfahren gegeben werden müssen – so dass sich das Büro Bock Neuhaus Partner selbst auf die von ihnen erstellte Planung habe bewerben müssen. „Wir sind froh, dass uns das Büro nach der Projektskizze auch in den nächsten Schritten begleiten darf“, stellt der Bürgermeister fest.

Im nächsten Schritt wird nun der Bauantrag vorbereitet. „Den sollten wir nach der Fachplanung am Ende des Sommers stellen können“, blickt Silke Sicking voraus. Bis zur Genehmigung, die erfahrungsgemäß etwa drei bis vier Monate in Anspruch nehmen könne, folge die Ausführungsplanung, um ausschreiben, vergeben und bauen zu können. Ein erster Spatenstich im Frühjahr 2021 sei nach derzeitigem Stand der Dinge realistisch – und damit eine Fertigstellung etwa ein Jahr später, was nach Einschätzung Christoph Gottheils hervorragend zu einem weiteren freudigen Anlass in Darfeld passe: „Dann könnte die Schlüsselübergabe pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum des Sportvereins Turo erfolgen.“

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