Sekundarschule
Ab Sommer 2019 wird hier gelernt
Lüdinghausen
Auf 4,3 Millionen Euro belaufen sich die reinen Baukosten: Am Freitagmorgen wurde der erste Spatenstich für den Neubau der Sekundarschule gemacht. Das dreigeschossige Gebäude mit Fachräumen und Sporthalle soll das Raumproblem an der Schule lösen. Der Einzug ist für den Sommer 2019 geplant.
„In den Pausen stehen immer viele Mitschüler am Zaun und gucken sich die Bagger an.“ Nach den Beobachtungen der beiden Schülersprecherinnen Amelie Lütke Brochtrup und Johanna Löbbert scheint die Baustelle an der Tüllinghofer Straße eine richtige Attraktion zu sein. Hier entsteht derzeit der Neubau für die Sekundarschule, am Freitagmorgen war erster Spatenstich.
Dreigeschossiger Bau
„Das neue Konzept der Sekundarschule erfordert Räumlichkeiten, die es an der Haupt- und der Realschule nicht gibt“, sagte Bürgermeister Richard Borgmann vor Vertretern der Lüdinghauser Schulen, der Stadt und des ausführenden Architekturbüros. So bietet das dreigeschossige Gebäude auf 800 Quadratmetern Platz für acht fachwissenschaftliche Räume, in denen Biologie, Physik und Chemie unterrichtet werden soll. Weitere multifunktionale Räumen sollen als Selbstlernzentrum oder für die Inklusion genutzt werden. Unter dem naturwissenschaftlichen Trakt – im Erdgeschoss – werden sich die Sekundarschüler künftig für den Sportunterricht umziehen. Der findet in der ebenfalls im Neubau untergebrachten, 1000 Quadratmeter großen Halle statt. Drei Schulklassen können dann parallel den Badmintonschläger schwingen oder den Fußball kicken.
Auf 4,3 Millionen Euro belaufen sich die reinen Baukosten, insgesamt investiert die Stadt in den kommenden Jahren 12,3 Millionen Euro in die Umgestaltung des Schulzentrums. „Die Befürchtungen, die wir hatten, dass es teurer wird, sind nicht eingetroffen“, meinte Borgmann. Er hielt am Freitagmorgen den ersten Bauabschnitt für entscheidend, um Platz zu schaffen. Das sieht auch der Leiter der Sekundarschule, Mathias Pellmann, so: „Dann bekommen wir den Schulalltag gut hin.“ Mit Beginn des Schuljahres 2019/20 soll der Neubau bezugsbereit sein, kündigte Frank Lohse vom Dortmunder Büro „Lindner Lohse Architekten“ an. Die Fachräume werden zunächst für den normalen Klassenbetrieb genutzt, sodass die bestehenden Gebäude des Schulzentrums abschnittsweise saniert werden können. 2021 soll der naturwissenschaftliche Trakt seiner eigentlichen Funktion übergeben werden.
Mathias Pellmann
Bis dahin werden die Bauarbeiten auch Auswirkungen auf den laufenden Schulbetrieb haben. Aber: „Bisher ist viel weniger Lärm zu hören, als wir befürchtet haben, da der Pausenhof zur Baustelle hinausgeht“, so Pellmann. „Und ein Brummen nehmen wir auch gerne in Kauf.“ Nur dank des Neubaus sei es möglich, dass die Sekundarschule einen Ganztagsbetrieb, der „erhebliche Auswirkungen auf die Raumsituation“ hat, anbieten könne.
Mit dem Klinkerbau erhält die Sekundarschule zugleich ein neues Gesicht. „Mir ist es auch wichtig, dass es nach einer und nicht mehreren Schulen ausschaut“, sagte deren Leiter. Ob das gelingt, lässt sich ab Herbst erahnen. „Dann steht der Rohbau und man kann die Konturen erkennen“, erklärte Architekt Lohse. Für die Schüler wird es in der kommenden Zeit also noch einiges am Bauzaun „zu begucken“ geben.
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