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Betreuungskosten im Kindergarten

Für zwei weitere Monate keine Beiträge

Kreis Coesfeld. Eltern von Kindergartenkindern im Kreis Coesfeld können davon ausgehen, dass sie für zwei weitere Monate keine Kita-Beiträge zahlen müssen. Das Land NRW hat angekündigt, die Hälfte des Ertragsausfalls den Kommunen zu erstatten. Die andere Hälfte müssen die Kommunen finanzieren. Weitere Einzelheiten stimmt der Kreis Coesfeld gerade ab.

Viola ter Horst

Für zwei weitere Monate brauchen Eltern keine Kita-Beiträge zahlen. Einer kompletten Streichung der Elternbeiträge im Jahr 2021, wie sie Elternvertreter forderten, stimmte der Kreis allerdings nicht zu. Foto: Pixabay

Das Thema Kitabeiträge diskutierten die Politiker auch im Kreisausschuss. Dem Antrag der Elternvertreter im Kreis Coesfeld auf Aussetzung der Elternbeiträgen für das komplette Jahr 2021 und darüber hinaus bis zur Wiederherstellung des Regelbetriebes wollten die Kreispolitiker nicht zustimmen. Denn der Kreis mit seinen Städten und Kommunen müssten dafür mit erheblichen finanziellen Mitteln einspringen. Rund 600 000 Euro beträgt der Anteil der Eltern pro Monat, den die Kommunen tragen müssten, wenn sie darauf verzichteten. Das wollen sie alleine nicht stemmen.

SPD-Fraktionschef Johannes Waldmann hielt das Anliegen der Elternvertreter zwar für „absolut berechtigt“, es sei aber auch klar, dass es den Kommunen nur mit Mitwirkung des Landes gelinge, die Beiträge zur erlassen. Nach Antrag der Grünen soll die Kreisverwaltung die Eltern informieren, dass sie auch einen „Aktualisierungsantrag“ stellen können. Für die Dauer der zeitlich reduzierten Kinderbetreuung können sie die Elternbeiträge proportional kürzen. Seit dem 23. Februar gilt in den Kindertageseinrichtungen im Kreis Coesfeld wieder ein eingeschränkter Regelbetrieb, so dass wieder alle Kinder betreut werden. Allerdings weiterhin mit einer Reduzierung des Betreuungsumfanges. Die Elternvertreter führten in ihrem Antrag an, dass in vielen Familien finanzielle Engpässe aufgrund von Kurzarbeit und Arbeitsplatz-Verlusten entstanden seien.

Henning Höne von der FDP verwies darauf, dass die Elternbeiträge im Kreis Coesfeld neu und feiner gestaffelt wurden. Untere Einkommensgruppen seien ohnehin beitragsfrei.

„Wir haben hier eine andere Situation als in Aachen“, sagte CDU-Fraktionschef Klaus-Viktor Kleerbaum zu dem Beispiel, das die Elternvertreter als „hervorragend“ anführten. Die Stadt Aachen hatte im März beschlossen, die Kita-Beiträge komplett für 2021 auszusetzen.

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