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Sparkasse Westmünsterland stellte Zahlen für 2022 vor

Kunden legten 610 Mio. Euro neu an

KREIS Coesfeld

(job/vth). Stabiles Wachstum in schwieriger Zeit: So fasst die Sparkasse Westmünsterland das Geschäftsjahr 2022 zusammen. Die Kunden hätten ihre Geschäfte mit der Sparkasse Westmünsterland auch im Jahr 2022 ausgeweitet – über alle Bereiche, von Krediten über Einlagen, Wertpapiere, Bausparen, Leasing bis zu Immobilien. „Wir sehen dies als Zeichen des Vertrauens in unsere Beratung in allen Geldangelegenheiten. Dem wollen wir auch in 2023 gerecht werden“, sagt Vorstandsvorsitzender Heinrich-Georg Krumme in einer Mitteilung.

Der durch die Sparkasse begleitete Solarpark in Gescher ist ein Beispiel für die Transformationsfinanzierung im Westmünsterland. Hier trafen sich von der Sparkasse (v.l.) Max Schmidt (Lüdinghausen), Norbert Hypki (Vorstandsmitglied), Annabell Sanders (Coesfeld), Helmut Robert (Betreiber), Heinrich-Georg Krumme (Vorstandsvorsitzender), Jochen Schulze Pröbsting (Betreiber), Jürgen Büngeler (Vorstandsmitglied), Marie Spietenborg und Heiko Hüntemann (stv. Vorstandsmitglied). Foto: Foto: Sparkasse

Die Bilanzsumme ist um 400 Millionen Euro erstmals in den zweistelligen Milliardenbereich geklettert und liegt jetzt bei 10,3 Milliarden Euro. Auch haben die Kunden trotz einer Inflationsrate, die die mageren Zinsen locker auffrisst, mehr bei der Sparkasse angelegt als im Vorjahr.

Trotz der Unsicherheiten war die Nachfrage nach Krediten enorm. „1,9 Milliarden Euro haben wir in 2022 neu zugesagt, das sind 9 Millionen Euro täglich und fast 16 Prozent mehr als im Vorjahr“, berichtet Vorstandsmitglied Jürgen Büngeler. Etwa zwei Drittel des Neugeschäfts entfielen auf Unternehmer und Selbständige.

Allerdings: Bei den Wohnbaukrediten gab es angesichts steigender Hypothekenzinsen und hoher Baupreise einen leichten Rückgang um 50 Millionen Euro auf eine Milliarde Euro.

Der Jahresüberschuss der Sparkasse lag im Vorjahr bei 14,7 Millionen Euro, die Ausschüttung daraus an die Träger des Instituts, die Städte und Gemeinden, bei 4,4 Millionen Euro. Damit bleiben Gewinn und Ausschüttungen auf dem Stand von 2021. Die Kommunen dürfen sich zudem über rund 10,3 Millionen Gewerbesteuern freuen, die das Institut zahlt. Das waren 200 000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Das Eigenkapital wuchs um 30 Millionen Euro auf jetzt eine Milliarde Euro.

Der Wohnungsbau macht rund die Hälfte des im Vorjahr verliehenen Geldes aus. Finanziert wurden mit den neuen Baukrediten 5750 Projekte, darunter 3000 Modernisierungen und der Bau oder Kauf von 2750 Immobilien.

Bei Unternehmensinvestitionen seien vor allem auch Finanzierungen zur Bewältigung der Energiewende gefragt. Hier beziffert die Sparkasse den Investitionsbedarf im Westmünsterland auf rund zwei Milliarden Euro jährlich. Unterm Strich hat die Sparkasse derzeit knapp acht Milliarden Euro an Krediten vergeben.

Die Gesamtsumme der Einlagen, also das Geld, das Kunden der Sparkasse anvertrauen, liegt bei 7,5 Milliarden Euro (400 Millionen Euro mehr als im Vorjahr). Neu angelegt haben die Kunden im Vorjahr rund 610 Millionen Euro. Das seien rund 22 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. „Aufgrund von Nachholeffekten von Corona, der allgemeinen Inflation und steigenden Energiepreisen ist das beachtenswert“, heißt es in der Mitteilung. Aus Sicht der Sparkasse mache es aktuell „großen Sinn“, Geld auch weiterhin in Investmentfonds anzulegen, die in Aktien und Immobilien investieren. So seien denn auch die Vorjahres-Anlagen in Wertpapiere um 18 Prozent auf 218 Millionen Euro gestiegen. Die Zahl der Giro- und Tagesgeldkonten bei der Sparkasse Westmünsterland ist um weitere 15 600 auf jetzt 421 000 gestiegen. Weiter deutlich zugenommen hat laut Sparkasse der Trend zum bargeldlosen Bezahlen: Mittlerweile würden im stationären Handel schon fast 60 Prozent der Umsatzes per Karte bezahlt. Zwischen 2019 und 2022 hätten Kartenzahlungen im Kundengeschäft des Instituts eh schon um 75 Prozent zugelegt.

Die Zahl der Mitarbeiter lag zuletzt bei 1294 (1327 im Vorjahr). Sparkassenvorstand Heinrich-Georg Krumme sprach angesichts von Corona und Ukraine-Krieg von „Umbrüchen, deren Auswirkungen weiterhin nicht vollständig absehbar“ seien. Aber: „Unterm Strich sind die Wirtschaft und die Region stabil geblieben.“

28,2 Mio. Euro für Projekte

28,2 Millionen Euro fließen von der Sparkasse direkt für die Gesellschaft und die Menschen als Rendite in die Region zurück. Neben den Gewerbesteuern und Ausschüttungen ist hierin auch das gemeinnützige Engagement durch Spenden der Sparkasse und Förderungen der sechs Sparkassenstiftungen enthalten. Rund 1000 Mal sind gemeinnützige Projekte mit insgesamt zwei Millionen Euro gefördert worden. „Den Schutz von Umwelt, Natur und Klima stellen wir bei unserem Engagement stärker in den Vordergrund“, so Heinrich-Georg Krumme. Eine der vier Spendenaktionen auf der Plattform www.gut-fuer-das-westmuensterland.de war ausdrücklich dafür gewidmet. Bereits seit 2006 unterstützt die Sparkasse die Ehrenamtspreise der Städte und Gemeinden.

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