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Heimatverein Vorhelm wertet Mühle auf

Behaglichkeit trifft Barrierefreiheit

Vorhelm

In der Alten Mühle tut sich etwas. Nicht nur ein barrierefreies WC, sondern auch eine Fußbodenheizung machen die Nutzung demnächst noch angenehmer.

Christian Wolff

Blick in das bisherige Foyer der Alten Mühle des Heimatvereins: Mit Unterstützung des Fonds für bürgerschaftliches Engagement sollen ein barrierefreies WC und eine Fußbodenheizung eingebaut werden. Der Ortsausschuss Vorhelm beschloss eine Zuwendung in Höhe von bis zu 5000 Euro. Foto: Christian Wolff

Im Jahr 1985 hat der Heimatverein Vorhelm die Alte Mühle als Ruine übernommen, die eigentlich schon dem Abriss geweiht war. Im Laufe der Jahre wurde das Objekt nicht nur grundlegend renoviert und mit Leben erfüllt, sondern auch erworben. Nach mehr als 35 Jahren ist jedoch vor allem im Erdgeschoss eine Erneuerung nötig.

„Es hat sich herausgestellt, dass die untere Etage praktisch nicht zu beheizen ist“, erklärte der Kassierer des Heimatvereins, Ludwig Schulze Everding, in der jüngsten Sitzung des Ortsausschusses. „Es war immer feucht und muffig.“ Das habe daran gelegen, dass der Fußboden nicht richtig isoliert, der kleine Gasheizkörper viel zu schwach gewesen sei. Zudem sei ein solcher heute gar nicht mehr zum Beheizen zugelassen. Deswegen habe der Vorstand nun entschieden, eine Fußbodenheizung einzubauen. „Ältere Leute haben oft Probleme, die oberen Etagen zu erreichen“, so der Kassierer. Folglich wolle man nicht, dass diese frieren müssen, wenn sie im Mühlenfoyer verweilen.

Mehr Barrierefreiheit

Um es nicht nur behaglicher für alle Besucher zu machen, wollen die Heimatfreunde die Baumaßnahme gleich damit verbinden, etwas für die Barrierefreiheit zu tun: „In die bisherigen WC-Anlagen kam man mit Rollstuhl oder Rollator gar nicht herein“, so Schulze Everding.

Nicht zuletzt ist die Alte Mühle als Standort des Heimatarchivs und Nebenstelle des Ahlener Standesamts eine nicht mehr wegzudenkende Säule der Gesellschaft. „Zu Normalzeiten haben wir 20 bis 30 Trauungen im Jahr“, sagte Ludwig Schulze Everding. Ausschussvorsitzender Hubertus Beier lobte das Ganze als „Vorzeigeobjekt“.

Beliebt für Trauungen

Für die Aufwertung des beliebten Treffpunkts hat der Heimatverein Vorhelm einen Antrag auf Förderung bürgerschaftlichen Engagements gestellt, der im Ortsausschuss Anklang fand. Bis zu 5000 Euro könnten somit in den Umbau fließen. „Es steht uns als Ausschuss frei, diesen Ansatz noch zu erhöhen, wenn noch Geld im Topf ist“, sagte Hubertus Beier. Von den 15 000 Euro sei noch nicht alles abgerufen. Doch er habe erst kürzlich noch zwei Anrufe erhalten, die ihm signalisierten, dass für dieses Jahr noch Bürgerschaftsanträge in Arbeit sind. Von daher könne dem Heimatverein momentan nicht mehr zugesagt werden. Das einstimmige Votum der Unterstützung konnte Ludwig Schulze Everding jedenfalls mit in den Vorstand nehmen.

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