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Duisburg

Stadtdechant nach Übergriffsvorwürfen freigestellt

Duisburg (dpa/lnw)

Ein katholischer Pfarrer und Stadtdechant von Duisburg ist nach Vorwürfen übergriffigen Verhaltens auf eigenen Wunsch befristet von seinen Aufgaben freigestellt worden. Das teilte das Ruhrbistum am Freitag mit. Die Freistellung gilt laut der Mitteilung «zunächst bis zum 30. Juni».

Von dpa

«Meine Bitte um Freistellung steht im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen mich, die mir ein grenzverletzendes Verhalten als Pfarrer zur Last legen», habe der Pfarrer in einem Schreiben an die Pfarrei seine Bitte um Freistellung begründet. Nähere Details wolle er mit Rücksicht auf das laufende Verfahren nicht nennen, hieß es in der Mitteilung.

Das Bistum Essen habe in den Jahren 2013 und 2021 Meldungen über unangemessenes Verhalten des Duisburger Pfarrers erhalten. Sowohl ein staatsanwaltliches wie auch ein kirchenrechtliches Ermittlungsverfahren hätten aber keine Hinweise auf strafbare Handlungen ergeben, so die Mitteilung. Das staatsanwaltliche Ermittlungsverfahren sei im Februar 2023 eingestellt worden. Das Bistum habe den Fall dem Vatikan vorgelegt mit der Bitte um eine Entscheidung, wie jetzt weiter zu verfahren sei.

Das Ruhrbistum hatte erst Mitte Februar einen Bericht zum Thema Missbrauch vorgelegt, der seit der Bistumsgründung 1958 bis zum Februar 2023 von 201 Beschuldigten spricht - überwiegend Priestern aus dem Ruhrbistum und anderen Bistümern, Diakonen und Ordensleuten verschiedener Geschlechter. Über den Fall hatte auch die «WAZ» berichtet.

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