Umwelt
Tausende Pflanzen-, Pilz- und Tierarten stark gefährdet
Düsseldorf (dpa/lnw)
Etwa 6000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sind in Nordrhein-Westfalen nach Einschätzung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bedroht oder bereits ausgestorben. Vor allem giftige Gase aus Kohlekraftwerken und in der Landwirtschaft eingesetzte Pestizide seien Gründe für den Rückgang der Artenvielfalt, sagte der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht anlässlich des 50. Tags des Artenschutzes am Freitag. «Was die Stickstoffüberfrachtung und die Zerstörung von Schutzgebieten betrifft, gehören wir zu den führenden Bundesländern», mahnte Sticht im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Insgesamt gibt es in NRW demnach etwa 43.000 bekannte Arten. Sticht zufolge ist nur gut ein Viertel davon überhaupt für die Rote Liste, die ausgestorbene oder bedrohte Arten erfasst, berücksichtigt worden. Über viele Arten gebe es noch keine Auskünfte - die Zahl der gefährdeten Arten könne also noch höher sein.
Der BUND fordert von der Landesregierung etwa neue Flächen für erneuerbare Energien, einen gesicherten Schutzgebietsanteil und ein verbindliches Ziel für die Flächenverbrauchsreduktion, um dem Artensterben entgegenzuwirken.
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