Fußball: Mario Beeke wird im Sommer Trainer beim VfL Billerbeck
Attraktiv – unabhängig von der Liga
Billerbeck
Ob er einen Kreis- oder Bezirksligisten trainieren wird, steht in den Sternen. Die Ligazugehörigkeit ist für ihn aber gar nicht der entscheidende Faktor, sondern die Aufgabe selbst. „Das ist ein toller Verein mit einer hervorragenden Anlage und richtig guten Jungs“, charakterisiert Mario Beeke den VfL Billerbeck. Da lässt sich etwas bewegen – und dazu will der 35-Jährige ab dem Sommer seinen Beitrag leisten: Er wird in der kommenden Saison als verantwortlicher Trainer an der Seitenlinie stehen.
Beeke und Billerbeck, das passt, davon ist Thomas Aupert fest überzeugt. Gemeinsam mit Oliver Glaser und Markus Grotthoff war „Aupi“ Mitglied einer Trainer-Findungskommission, die nach dem vorzeitigen Ende der Zusammenarbeit mit Thorsten Heinrich nach neuen Lösungen gesucht hat. „Zunächst einmal sind wir Philipp Daldrup und Steffen Schudy sehr dankbar, dass sie die Aufgabe so kurzfristig für die Rückrunde übernommen haben“, betont er. Das hat ihnen Luft verschafft, in Ruhe Gespräche führen zu können – und einer der Kandidaten ganz oben auf der Liste sei von Beginn an Mario Beeke gewesen. „Ich habe früher oft gegen ihn gespielt, Olli Glaser kennt ihn aus der gemeinsamen Zeit bei Eintracht Ahaus“, berichtet Aupert. Der gute Eindruck voneinander habe sich bei den Treffen bestätigt.
Beeke selbst hat in der Saison 2015/16 als spielender Co-Trainer neben Zoui Allali beim SV Gescher erste Erfahrungen gesammelt. Von 2016 bis 2018 war er für den Bezirksligisten Adler Weseke verantwortlich, von 2018 bis 2021 dann drei Jahre lang für den A-Ligisten SW Holtwick – zunächst gemeinsam mit Jojo Dönnebrink, später solo. Sein Engagement als Co-Trainer an der Seite von Yannick Gieseler bei GW Nottuln endete im Herbst unter für viele Beteiligten unverständlichen Gründen für beide schon nach wenigen Wochen. „In der kurzen Zeit habe ich aber sehr viel von Yannick gelernt“, schwärmt der 35-Jährige, der sich nun darauf freut, wieder in die erste Reihe zurückzukehren: „Diese interessante Aufgabe in Billerbeck gehe ich mit voller Überzeugung an.“
Wenn er auch aktuell keinen Trainerjob ausfüllt, untätig bleibt der Gescheraner nicht. Seit Beginn der Rückrunde hilft er beim SuS Stadtlohn II und seinem früheren Teamkollegen Martin Arends aus, um mit der Mannschaft den Klassenerhalt in der Kreisliga A zu schaffen. Spaß macht das, „weil mir auch der andere Blickwinkel als normaler Spieler wieder ganz gut tut“, erklärt er. Auf dem Feld sieht er sich allerdings künftig in Billerbeck nicht mehr. „Im allergrößten Notfall kann ich sicherlich noch mithelfen“, lächelt er. „Aber grundsätzlich gehöre ich an die Linie.“ Und das gerne mit Unterstützung eines Co-Trainers.
Auf spannende Begegnungen kann er sich in jedem Fall freuen. In der Bezirksliga mit seinem Heimatclub SV Gescher oder den Coesfelder Vereinen, in der Kreisliga A zum Beispiel mit seinem früheren Verein SW Holtwick. Sollten sie in der A-Liga auflaufen müssen, werde das sicherlich kein Selbstläufer, weiß er um die Qualität der Gegner. Zumal sie im Falle eines Abstiegs nicht unter allen Umständen dazu verdammt seien, direkt die Rückkehr in die Bezirksliga zu schaffen, betont auch Thomas Aupert: „Wir wäre dann eben ein ambitionierter A-Ligist, der gut mitspielen will.“ Aber noch hegen sie die berechtigte Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Im Sommer starten sie neu durch. Mario Beeke, der in Recklinghausen als Lehrer für Sport und Italienisch unterrichtet und jüngst mit seiner Frau Jessica in Hochmoor neu gebaut hat, freut sich darauf – ebenso wie sein Sohn Matteo, der im Juli drei Jahre alt wird und schon ganz heiß auf den Fußball ist: „Höchste Zeit, dass er sonntags wieder häufiger auf den Platz kommt . . .“ 7 Eine offizielle Trainervorstellung, auch in Verbindung mit der Regelung bei der zweiten Mannschaft, ist beim VfL Billerbeck in der Planung.
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