Frauenfußball: DJK-VfL Billerbeck schlägt Turo Darfeld mit 4:0 und steht im Pokalfinale
Balsam für die geschundene Seele
Billerbeck/Darfeld
In der Liga straucheln sie gehörig, im Pokal geben sie sich allerdings keine Blöße. Der DJK-VfL Billerbeck steht im Finale des Frauen-Kreispokals. Zu Gast beim Landesligisten Turo Darfeld wird der Westfalenligist seiner Favoritenrolle gerecht. „Balsam für die Seele“, atmete Daniel Richter, Co-Trainer nach dem 4:0-Erfolg im Turo-Stadion auf. Zuletzt mussten sie gehörig einstecken, zittern aktuell gehörig um den Klassenerhalt – davon ließen sich die Domstädterinnen im Halbfinale allerdings nicht beirren. „Unser Ausscheiden ist unter dem Strich leider verdient“, musste auch Sascha Kölking auf Darfelder Seite eingestehen, dass es für den Underdog am Ostermontag nichts zu holen gab.
Dabei war der Matchplan der Gastgeberinnen durchaus vielversprechend: „Wir wissen ja um die Situation in Billerbeck und wollten daher von Beginn an viel Druck ausüben“, erklärte der Turo-Trainer. Und tatsächlich mussten sich die favorisierten Gäste erst einmal schütteln, wie Richter zugab. „Als wir dann aber nach einer Viertelstunde zu unseren ersten Gelegenheiten gekommen sind, ist der Knoten geplatzt“, sah er, dass die Billerbeckerinnen nun griffiger nach vorne agierten.
Entsprechend ließen die ersten Treffer nicht lange auf sich warten. Liska Behrens zog aus halbrechter Position in den Strafraum und schob zur Führung für den DJK-VfL ein (20.). Nur fünf Minuten später folgte der nächste Streich: Nach einer Ecke nutzte Lisa Schlottbohm die Abstimmungsprobleme in der Darfelder Hintermannschaft und stocherte das Leder zum 2:0 in die Maschen (25.). „Wir kriegen einfach zu einfache Gegentore“, schüttelte Kölking den Kopf.
Dieser durfte aber freudig notieren, dass sein Personal trotz des Rückstandes auch im zweiten Durchgang weiter engagiert zu Werke ging. „Wir haben es aber souverän wegverteidigt“, lobte Richter seinen Defensiv-Verbund. In der Spitze sorgte derweil Nike-Marie Weßels früh für klare Verhältnisse. Jeweils nach langen Bällen blieb sie vor Turo-Torhüterin Pia Schemmer ganz cool. Sie schnürte einen Doppelpack binnen weniger Minuten (50., 56.) und schraubte das Ergebnis auf 4:0 hoch. „Spätestens da war die Messe gelesen“, wusste Kölking, der seinen Spielerinnen aber noch einen Ehrentreffer gegönnt hätte.
Richter blickte stattdessen bereits auf die richtungsweisenden Wochen, die dem DJK-VfL bevorstehen – und hofft auf eine Initialzündung. „Dieser Sieg bringt hoffentlich Schwung. Wir müssen jetzt in der Liga nachlegen“, betonte er. In den noch sieben verbleibenden Aufgaben sei der Verbleib in der Westfalenliga oberstes Gebot. „Wenn wir dazu noch den Pokal gewinnen, wäre das doch ein versöhnlicher Saisonabschluss“, schmunzelte er. Das Duell mit der SpVgg Vreden steigt am 18. Mai. Bis dahin wollen sie sich vom Tabellenkeller bestmöglich abstoßen. 7 Turo Darfeld – DJK-VfL Billerbeck 0:4; Tore: 0:1 Liska Behrens (20.), 0:2 Lisa Schlottbohm (25.), 0:3, 0:4 Nike-Marie Weßels (50., 56.)
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