Bezirksliga: Die Konkurrenz punktet, nur der VfL Billerbeck nicht
Bitterer geht es kaum
Billerbeck
Als Steffen Schudy Minuten nach die Abpfiff die Ergebnisse von den anderen Plätzen checkte, gab es die Nackenschläge im Sekundentakt. „Ellewick gewinnt, TuS Wüllen auch“, schüttelte er den Kopf. Und natürlich der SC Reken, aber daran waren die Billerbecker ja selbst beteiligt. Kurzum: Als wäre die eigene 0:1-Niederlage nicht schon bitter genug, bescheidener hätte dieser sonnige Nachmittag für den VfL auch sonst nicht laufen können.
Wer hätte ahnen können, dass dieses Tor in der fünften Minute schon die Entscheidung bringen würde? Zumal die Entstehung höchst unglücklich war: Ein von Max Zumbülte stramm gespielter Ball versprang vor Andreas Lembeck, so dass dieser einen fatalen Querschläger produzierte. Kevin Korte und Zumbülte gingen mit dem Kopf zur Bogenlampe, das Duell entschied der Rekener für sich – und legte quer auf Kilian Niewerth, der zum frühen 1:0 traf. „Das Tor hatte sich leider schon angedeutet“, sah Philipp Daldrup die logische Konsequenz aus einem im wahrsten Sinne holprigen Start. „Wir hatten vorher schon einige Bälle in die Füße des Gegners gespielt.“
Der große Rasenplatz auf dem Gevelsberg in Reken schmeckt ihnen offenbar gar nicht. „Irgendwie haben wir es nicht geschafft, uns an die langen Passwege zu gewöhnen“, gab Steffen Schudy zu. Damit spielte der Co-Trainer auf zu viele Ballverluste im Spielaufbau an, die es höchst kompliziert machten, eigene Torchancen zu kreieren. So blieb eine scharfe Hereingabe von Leo Mertens, die im Strafraum keinen Adressaten fand, für lange Zeit das einzige offensive Lebenszeichen der Billerbecker. Die Gastgeber wiederum hatten in der 33. Minute das dicke Ding zum 2:0 auf dem Schlappen: Nach einem Einwurf der Gäste und Ballverlust schickte Luca Knüwer seinen Kollegen Kilian Niewerth auf die Reise, der nur die Unterkante der Latte traf. Den Abpraller brachte Kevin Korte nicht unter Kontrolle – Schwein gehabt, VfL.
Und die Billerbecker? Die kamen in der 55. Minute tatsächlich in die Nähe des Ausgleichs, als Lukas Zumbülte den Ball im Anschluss an einen Freistoß in den SC-Strafraum flankte und Leon Holtmann direkt abzog. Allerdings war Torwart Tobias Ladermann zur Stelle und lenkte den strammen Schuss um den Pfosten zur Ecke. „Schade“, dachte Philipp Daldrup an diese dicke Möglichkeit, von der allerdings keine weiteren folgten. „Nach vorne haben wir uns einfach zu wenige Torchancen erarbeitet“, gab der Trainer zu.
So blieb es bei diesem knappen 1:0, auch weil Luca Knüwer aus der Drehung knapp neben den VfL-Kasten zielte (51.) und Max Mertens einen 25-Meter-Freistoß von Kilian Niewerth aus dem Eck kratzte (74.). Die Schlussoffensive der Gäste fand derweil nicht statt. „Wir waren zu harmlos“, stellte Daldrup fest – und die Ergebnisse der Konkurrenz lassen das Unternehmen Klassenerhalt nun deutlich schwieriger erscheinen. 7 SC Reken – VfL Billerbeck 1:0; Tor: 1:0 Kilian Niewerth (5.).
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