Fußball: Trainer verlässt den VfL Billerbeck mit sofortiger Wirkung
Ohne Heinrich in den Abstiegskampf
Billerbeck
Den Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga wird der VfL Billerbeck ohne Thorsten Heinrich angehen. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir weiter zusammen anpacken“, erklärte der Trainer gestern enttäuscht. „Aber es ist deutlich geworden, dass es in einigen Teilen nicht zusammenpasst.“ Deshalb hat er sein Engagement am Helker Berg nach sieben Monaten mit sofortiger Wirkung beendet – wahrscheinlich werden die Billerbecker nun mit einer internen Lösung in die Rückrunde gehen.
Im Sommer hatte der 42-Jährige die Nachfolge von Yannik Gieseler angetreten. Nach seiner vorherigen „Sabbatzeit“ kein leichtes Unterfangen, das gibt der Nottulner ehrlich zu. „Sicherlich war es zunächst nach fünf Jahren Pause für mich nicht ganz einfach, wieder reinzukommen“, blickt er selbstkritisch zurück. Allerdings seien die Umstände durch viele verletzte oder verhinderte Spieler auch kompliziert gewesen. „Wir hatten ja im Schnitt nur zehn Leute beim Training, da lässt es sich nicht so einfach arbeiten.“ Eine Weiterentwicklung der Mannschaft sei so nur schwer umsetzbar. Im Oktober habe es dann ein offenes Gespräch mit seinen Spielern gegeben. „Danach haben wir uns gesteigert und zum Beispiel mit dem Sieg gegen SC Reken oder dem Unentschieden beim ASV Ellewick wichtige Punkte geholt“, bilanziert Heinrich.
Erst zum Jahresende 2021 hatten die Verantwortlichen der VfL-Fußballabteilung die Zusammenarbeit mit dem Trainer auch für die kommende Spielzeit 2022/23 vereinbart. „Ich hatte mich vorher mit einzelnen Spielern unterhalten und positive Signale bekommen“, berichtet Heinrich. Deshalb habe er gerne seine Zusage gegeben. Im Laufe der Wintervorbereitung habe sich nun aber gezeigt, dass es in einigen Bereichen knirsche. „Wir wollten uns dann zusammensetzen und das offen ansprechen“, erklärt er. „Allerdings hatte sich die Mehrheit der Mannschaft wohl im Vorfeld schon gegen mich ausgesprochen.“
Folglich sei ihm keine andere Wahl geblieben, als die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden. „Ich möchte den Fußball leben, aber der Wille dazu muss auch von den Spielern selbst kommen“, sagt Thorsten Heinrich, der aber ausdrücklich betont, keinen Groll gegen einzelne Kicker zu hegen – wie er überhaupt nur Gutes über den VfL Billerbeck und seine Verantwortlichen sagen könne. Gerne hätte er mit der Mannschaft das Unternehmen Klassenerhalt, das bereits am Sonntag (13. 2.) mit dem Heimspiel gegen die DJK Coesfeld startet, angepackt. „Und wir hätten es auch gepackt“, zeigt er sich überzeugt. „Leider bin ich jetzt nicht mehr mit im Boot.“ Er nehme aber auch viele gute Dinge mit aus den sieben Monaten am Helker Berg – zum Beispiel die Erkenntnis, auch in Zukunft gerne wieder als Trainer zu arbeiten: „Ich habe gespürt, dass ich einfach Bock auf Fußball habe.“
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