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Mit 30 Jahren ist der neue Chef am Seitenrand einer der Jüngsten seiner Zunft

Steffen Szymiczek – kein Leisetreter

Billerbeck. Der Mann ist kein Leisetreter. Lautstark kamen seine Kommandos vom Seitenrand, als er noch Trainer in Havixbeck war. Steffen Szymiczek ist engagiert und hochmotiviert. Immer mittendrin statt nur dabei. Ab sofort hat er das Sagen beim A-Kreisligisten VfL Billerbeck – als Nachfolger von Olaf Buschkötter.

Ulrich Hörnemann

Hochmotiviert: Steffen Szymiczek, der neue Trainer aus Billerbeck. Foto: Johannes Oetz

Am Sonntag weilte er bereits am Helker Berg, um seine neue Mannschaft im Punktspiel gegen Schwarz-Weiß Holtwick zu beobachten. „Was ich da gesehen habe, hat mir gut gefallen“, schilderte Szymiczek seine ersten Eindrücke, „die Jungs haben richtig Gas gegeben, sie wollten unbedingt gewinnen. Das konnte man sich gut anschauen, trotz des schlechten Wetters.“

Mit 30 ist der künftige Coach noch ein Newcomer im Geschäft. Dennoch bringt er schon einige Erfahrung mit. „Ich habe in Havixbeck die C-Jugend und dann die A-Jugend trainiert“, erklärte der Projektmanager, der hauptberuflich in einem Bauunternehmen arbeitet, „dann war ich anderthalb Jahre für die erste Mannschaft verantwortlich.“ Als Oswald Semlits, der in der Saison 2014/15 auch einige Monate in Holtwick tätig war, gehen musste, wurde Szymiczek vom „Co“ zum Chef befördert.

Früher hat er selber auch gespielt. „Ich war Innenverteidiger oder Sechser im Mittelfeld“, erinnerte sich Steffen Szymiczek, „doch nach einer verpfuschten Knie-OP musste ich meine Karriere beenden.“ 22 Jahre hatte er gespielt, seither konzentriert er sich voll und ganz auf den Trainer-Job.

Jetzt freut er sich auf die Aufgabe in Billerbeck, die für ihn eine neue Herausforderung ist. „Ich möchte, dass die junge Truppe Spaß am Fußball hat“, betonte Steffen Szymiczek, der zu näheren Saisonzielen noch keine Angaben machen wollte, „erst mal muss ich die Mannschaft und den Verein kennenlernen.“ Dass die Billerbecker als Tabellenneunter den eigenen Ansprüchen bislang nicht gerecht wurden, weiß er. „Dazu möchte ich im Moment nichts sagen“, mauerte der einstige Abwehrmann, „ich finde es aber bemerkenswert, dass hier vier Seniorenteams aktiv sind. Das spricht für die Fußball-Begeisterung.“

Der Fußball-Experte gilt als Verfechter des Offensivfußballes. Dass Borussia Dortmund sein Lieblingsklub ist, passt ins Bild. „Ich bin BVB-Fan“, outet er sich. „Dafür ist mein Zwillingsbruder Jan Bayern-Anhänger“, fügt er grinsend hinzu. Und was ist mit Schalke 04? Ob seine Lebensgefährtin, mit der Steffen Szymiczek in Münster wohnt, für die Königsblauen schwärmt, wie so viele in Billerbeck, wollte er nicht verraten ...

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