Frauenfußball: VfL Billerbeck verliert im Verbandspokal mit 1:3 beim Herforder SV Borussia Friedenstal
Voller Fokus gilt jetzt der Meisterschaft
Billerbeck
Mit dem Ergebnis kann er leben. „Wir hätten unsere Pokal-Reise natürlich gerne fortgeführt, der Fokus liegt aber ohnehin auf der Meisterschaft“, hielt sich die Frustration bei Frank Averesch nach der 1:3-Niederlage des VfL Billerbeck zu Gast beim Herforder SV Borussia Friedenstal noch in Grenzen. Zumal er mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht grundlegend unzufrieden war. „Absolut solide. Besonders taktisch sind wir eigentlich gut aufgetreten“, resümierte der VfL-Trainer. Er nahm das erste Pflichtspiel des Jahres im Verbandspokal zum Anlass, noch die letzten Stellschrauben für den anstehenden Liga-Auftakt am kommenden Sonntag zu ziehen.
Trotz der ordentlichen Vorstellung musste er allerdings auch anerkennen, dass die Herforder Heimmannschaft verdient weiter im Verbandspokal mitmischen darf. „Sie haben einfach mehr investiert und uns in manchen Situationen mit ihrer körperlichen Präsenz den Schneid abgekauft“, berichtete Averesch. Entsprechend hatten die Gastgeber nicht nur mehr Ballbesitz, auch bei den Torgelegenheiten hatte der Billerbecker Konkurrent in der Westfalenliga die Nase vorn. Zudem erwies sich der SV im ersten Durchgang als sehr effektiv. Gleich der erste konsequente Angriff auf den Kasten von VfL-Keeperin Sarah Hauling landete im Tor. Nach einer Kombination über die linke Angriffsseite brachte Aaliyah Gerda Blanke die Herforder in Front (28.). Sonderlich lange hielt diese Führung allerdings nicht. Nur eine Minute später schlugen die unbeeindruckten Billerbeckerinnen in Person von Anna Hruschka zurück (29.). Nach einem langen Ball behauptete sich die Angreiferin der Blau-Weißen im Duell mit der gegnerischen Innenverteidigung und lief anschließend allein auf Keeperin Charlotte Schörder zu. Unbeirrt und eiskalt schob sie zum zwischenzeitlichen Ausgleich ein. „Im Anschluss entwickelten wir eine kleine Drangphase“, sah Averesch das Selbstvertrauen seiner Mannschaft ab Minute 30 nach und nach steigen. Aus der Feldüberlegenheit ergab sich aber kein Ertrag.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wachten die Gastgeber aus ihrer Schwächephase vor der Halbzeit auf und übernahmen wieder das Steuer. Als Konsequenz darauf gelang den Herfordern ein erneuter Führungstreffer, als die zweite Halbzeit 18 Minuten alt war (63.). „Wieder über ihre starke linke Seite“, konnte Averesch das Flügelspiel des Gegners nur loben. Eine scharfe Hereingabe musste von Mariam Durglishvili nur noch über die Linie gedrückt werden. Anschließend gingen die Gäste mehr Risiko, was zum Ende der Partie letztlich nach hinten los ging. Jessy Atila brachte den SV nach einem Konter kurz vor Schluss mit dem entscheidenden 3:1 endgültig auf die Siegerstraße (88).
„Heute hat die Tagesform entschieden. Fußballerisch sind beide Teams absolut auf Augenhöhe“, zog Averesch Bilanz. Ein Blick auf die Tabelle gibt ihm Recht: In der Westfalenliga sind SV und VfL Tabellennachbarn. Die Herforder befinden sich mit 19 Zählern auf Rang acht, zwei Punkte davor und mit einem Spiel weniger liegen die Domstädterinnen auf Platz sieben.
Geht es nach Frank Aversch soll das Punktekonto möglichst früh in der Rückrunde weiter gefüllt werden. „Dann müssen wir uns bestenfalls keine Gedanken mehr machen, noch in den Abstiegskampf zu geraten“, hofft der VfL-Trainer darauf, dass seine Mannschaft erfolgreich in das neue Liga-Jahr startet. Priorität habe dabei weiterhin der Blick nach unten. „Der Nicht-Abstieg bleibt das große Ziel. Auch wenn es bisher wirklich ordentlich für uns aussieht“, betont Averesch. Ein Polster von zwölf Zähler haben die Billerbecker derzeit auf die Abstiegsränge. Am kommenden Sonntag soll zu Gast beim Tabellensechsten SV Kutenhausen-Todtenhausen 07 die Distanz noch ausgebaut werden. Apropos Distanz: Für den VfL steht dann wie schon jetzt gegen Herford erneut eine lange Auswärtstour an. Dieses Mal allerdings soll die Heimfahrt bestenfalls mit gleich mehreren Zählern im Gepäck angetreten werden. 7 Herforder SV Borussia Friedenstal – VfL Billerbeck 3:1; Tore: 1:0 Aaliyah Gerda Blanke (28.), 1:1 Anna Hruschka (29.), 2:1 Mariam Durglishvil (63.), 3:1 Jessy Atila (88.)
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