Vater und Tochter drücken aufs Tempo

Die Temperaturen in Ostwestfalen waren recht kühl, doch immerhin regnete es nicht. Thomas Liedel ist Stammgast in der Universitätsstadt. „Ich habe schon zehn- oder elfmal teilgenommen“, blickte er zurück, „ganz genau weiß ich es selbst nicht mehr.“ Die ersten fünf Kilometer absolvierte der Coesfelder in 24:40 Minuten und packte 24:30 Minuten drauf. Addiert war das eine Zeit von 49:10 Minuten. „Schneller als zwei Wochen zuvor in Duisburg“, erklärte Liedel, der dort 50:04 Minuten benötigt hatte. „Ich bin zufrieden“, fügte er hinzu und meinte lachend: „Bei meinem kaputten Rücken ist das ganz okay.“ In der Tat, denn in einem Riesenfeld von 2213 Männern, die den „Zehner“ durchgehalten hatten, wurde er 759. insgesamt und 32. seiner Altersklasse M55.

Nadine Fischedick belegte Rang 625 (121. in der W30) von 1145 Frauen. „Hat Spaß gemacht“, verkündete die junge Mutter, die sich den Karsamstag freigenommen hatte. Tobias, ihr Ehemann, passte auf den kleinen Alexander auf. Anderthalb ist ihr gemeinsamer Sohn, im August wird er zwei. „Beide haben sich das Bundesligaspiel von Borussia Dortmund angeschaut“, erzählte sie mit heiterem Grinsen, „das hat sich auch gelohnt.“ Nach zwei Niederlagen in Folge landeten die Borussen wieder einen Sieg, so dass der Papa und sein Filius bestens gelaunt daheim auf die flotte Mama warteten.

Der nächste Wettkampf steht schon rot eingekreist im Terminkalender: der Schlosslauf am 30. April in Nordkirchen, Etappenort der Westmünsterland-Laufserie. „Ich bin dabei“, betonte Thomas Liedel, „und hoffe, dass mich Nadine begleiten wird.“ Tobi und Alexander haben wieder sturmfreie Bude. Ob Fußball kommt, weiß Nadine Fischedick nicht: „Da müsste ich erst den Spielplan studieren...“