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Fußball: Ligaspiele der B- und A-Junioren werden bis zum 31.12. ausgesetzt

Froh über jede Minute auf dem Platz

Kreis Coesfeld

Wieder einmal ist die Zahl an neuen Coronainfektionen hoch. Zu hoch. Daraus resultieren neue Regeln. Und das auch beim Fußball. Zwar wird es im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen vorerst keinen Stopp geben und der Spielbetrieb bleibt auch nach Einführung der 2G-Regel unangetastet. Aber: Dagegen sollen Spiele der A- und B-Junioren bis Ende des Jahres ausgesetzt werden. In dieser Altersgruppe sind deutlich weniger Spieler geimpft als bei den Erwachsenen. Die 2G-Regel gilt für alle ab 16 Jahren. Alle bis einschließlich 15 Jahre gelten als grundsätzlich getestet (durch die Schulen) und sind von 2G nicht betroffen.

Von Franziska Ix

Obwohl der Spielbetrieb bis Ende des Jahres eingestellt ist, können die Trainer der A- und B-Junioren unter Absprache und Einhaltung von 2G ihre Spiele weiterhin ausführen.

Und wie wird das in den einzelnen Vereinen angenommen und umgesetzt? Lars Schlüter ist Co-Trainer der A-Junioren des SV Gescher und hält die aktuelle Regelung für kein großes Problem, Hauptsache die Jungs können weiter Fußball spielen. „Wir können unter 2G weiterhin trainieren“, betont er. Außerdem würden weiterhin Spiele stattfinden. „Denn man kann sich intern mit den anderen Trainern absprechen und die Spiele unter 2G laufen lassen.“ Der Betrieb sei also nicht komplett eingestellt. Und Schlüter berichtet von einer guten Impfquote im Verein. Aber für Mannschaften mit einer niedrigeren Quote wäre es natürlich schade. Vielleicht sogar etwas unfair. Natürlich ist die 2G-Verordnung eine harte und klare Regel aber Schlüter denkt auch, dass irgendwo angesetzt werden muss.

Der Trainer erzählt, dass seine Jungs sehr froh sind, dass die Saison weiterläuft. „Sie genießen jede Minute auf dem Platz mit ihren Mitspielern.“ Trotzdem steht für den A-Jugend-Trainer die Angst im Raum, dass bei einigen die Motivation schwinden könnte.

In Rosendahl sieht es nicht anders aus. „Wir versuchen, die Spiele stattfinden zu lassen. Was geht, das geht“, meint Tobias Wiggers. Er ist Jugendleiter von Westfalia Osterwick und A-Jugendtrainer der JSG Osterwick/Darfeld. Bei den aktuellen Zahlen empfindet er die Maßnahmen für notwendig: „Lieber kontrolliere ich alle auf 2G und betreibe mehr Aufwand, als dass die Jungs wieder unter der Situation leiden.“ Denn ihnen fehle der soziale Kontakt.

Aber ist es nicht unfair für Jugendliche, die nicht geimpft sind? Ja, das sei es theoretisch schon, aber praktisch habe jeder die Möglichkeit auf eine Impfung. „Und besser ein Sportangebot für 70 Prozent anbieten, als für niemanden“, denkt Wiggers. Natürlich besteht auch bei ihm die Angst, dass die Saison abgebrochen wird und auch die jetzt schon ausgefallenen Spiele würden zum Problem werden. „Ich hoffe, durch die Regeln kann das vermieden werden.“

Auch beim VfL Billerbeck ist die Lage ähnlich. Markus Lanfer, der für den Jugendbereich im Verein zuständig ist, berichtet, dass auch sie die Ligaspiele unter Absprache und Einhaltung von 2G weiterlaufen lassen. „Außerdem sind bei uns fast alle in der A- und B-Jugend geimpft.“ Deswegen könnten sie auch die letzten Hinrundenspiele noch laufen lassen. Grundsätzlich sei die 2G-Regelung auch notwendig: „Man will der Gefahr aus dem Weg gehen“, denkt Lanfer. Und ein komplettes Unterbrechen der Saison wäre „ganz schlecht“. Ob dieser Fall nochmal eintreten könnte, ist laut des Koordinators im Jugendbereich eine Sache der Spekulation. „Ausschließen kann man es natürlich leider nicht.“

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