Die faszinierende Welt der Vitalpilze
Wenn der Begriff Pilze fällt, denken die Menschen vor allen Dingen ans Essen. Dabei machen Pilze etwa ein Viertel der Biomasse der Erde aus, sie sind unverzichtbar für deren Nährstoffkreislauf und sorgen mit dafür, dass das ökologische Gleichgewicht in der Balance bleibt.
Manchen Sorten, den sogenannten Heil- oder Vitalpilzen, werden überdies Eigenschaften attestiert, die der menschlichen Gesundheit förderlich sind. In vielen Kulturen gehören sie zum täglichen Speiseplan. Hierzulande ist das Wissen über Vitalpilze weniger ausgeprägt, obwohl schon im Mittelalter Abhandlungen über die nützlichen Gewächse geschrieben wurden.
Altes medizinisches Wissen gewinnt wieder an Bedeutung
Relikte zeigen, dass Vitalpilze schon bei den Azteken und Maya auf dem Speiseplan standen. In Europa wurden Reste von Vitalpilzen bei der sagenumwobenen Gletscherleiche Ötzi entdeckt, die etwa 3.300 Jahre vor unserer Zeitrechnung lebte.
Die berühmte Heilkundlerin Hildegard von Bingen soll die Wirkungen von Heilpilzen in ihren Schriften erwähnt haben, welche leider größtenteils von der Inquisition zerstört wurden. Erst seit Kurzem wieder finden Vitalpilze Eingang in die medizinische Forschung des alten Kontinents. Es bleibt an dieser Stelle festzuhalten, dass Vitalpilze in Form von Nahrungsergänzungsmitteln nicht als Medikamente zur Heilung empfohlen werden, sondern eher vorbeugende Wirkungen entfalten können.
Weitaus bekannter sind Heilpilze wie der Chaga, der Igelstachelbart - Lion's Mane - oder der Raupenpilz in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Seit rund 4.000 Jahren setzen die Menschen im Land der aufgehenden Sonne auf diese ganzheitliche Form der Heilkunde, mit der nicht nur Krankheiten bekämpft, sondern gleichzeitig Körper und Geist gestärkt werden.
Warum gelten Vitalpilze als gesundheitsfördernd?
In fernöstlichen Ländern, die bis heute ununterbrochen Erfahrungen mit Vitalpilzen sammeln konnten, werden Raupenpilz, Shiitake und Co. zur Behandlung von vielfältigen Krankheitsbildern wie Diabetes, Bluthochdruck, Arthrose oder Asthma eingesetzt. Außerdem kommen Heilpilze bei Herzerkrankungen, Magen- und Darmproblemen, Rheuma und einigen weiteren Beschwerden zum Einsatz.
Dabei wird sich auf die folgenden Eigenschaften gestützt:
· Entzündungshemmend aufgrund des hohen Anteils an Antioxidantien.
· Stimulierung des Immunsystems durch die Auslösung intrazellulärer Reaktionen.
· Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems durch kräftigende und aphrodisierende Eigenschaften.
· Verdauungsfördernd aufgrund eines hohen Anteils an Ballaststoffen.
· Entgiftend wegen des hohen Anteils an Bitterstoffen, welche die Funktion von Leber und Galle fördern.
Die wichtigsten Vitalpilze
Aufgrund der vielfältigen positiven Auswirkungen, die Vitalpilze auf die menschliche Gesundheit ausüben können, gehen wir etwas umfassender auf die bekanntesten Sorten ein.
Chaga
Der Chaga wird auch unter dem Namen "Schiefer Schillerporling? geführt. Er wächst in der Regel auf Birken und ist damit ein Baumpilz. Chaga ist von eher harter Konsistenz, die an Kork erinnert.
Er kommt in verschiedenen Situationen zum Einsatz:
· Steigerung des Wohlbefindens
· Beruhigung der Darmflora
· Abschwächung von Symptomen chronischer Krankheiten
· Ankurbelung des Stoffwechsels
· Stärkung des Immunsystems
· zur Entgiftung
· zur allgemeinen Anregung von Körper und Geist
Igelstachelbart
Der Igelstachelbart (Löwenmähne oder Hericium) besticht durch seinen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen. Zudem enthält der Pilz alle essenziellen Aminosäuren.
Die folgenden Wirkungen werden beschrieben:
· Förderung der Neubildung von Nervenzellen im Gehirn
· Rückgang von Entzündungen
· allgemeine Stärkung der Immunkräfte
· Aufhellung der Stimmungslage
· Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit
· Schutz der Magenschleimhaut
· Vorbeugung von chronischen Beschwerden
Shiitake
Der Shiitake oder Eichenpilz ist als Speisepilz bekannt. Doch in der gesundheitlichen Anwendung findet er vornehmlich in Japan seit langer Zeit ebenfalls seine Anwendung.
Der Shiitake zeichnet sich durch die folgenden Charakteristika aus:
· Stimulierung der Darmflora
· Linderung von Magen- und Darmbeschwerden
· Regulierung der Blutfettwerte und des Cholesterinspiegels
Chinesischer Raupenpilz
Den in der Wissenschaft als Cordyceps sinensis bekannten Raupenpilz findet man vornehmlich im Himalaja in Höhen über 3.000 Metern. Er setzt sich aus schlanken, keulenförmigen, braunen Sammelfruchtkörpern von etwa 8 bis 15 mm Länge zusammen.
Ihm werden die folgenden Wirkungen zugesprochen:
· Verbesserung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
· aufmunternd und anregend
· Abschwächung von Depressionen
Mandelpilz
Der Mandelpilz ist im brasilianischen Amazonasgebiet beheimatet. Aufgrund seiner nussigen Geschmacksnuancen ist er bei der dortigen indigenen Bevölkerung sehr beliebt.
Die Pilze ähneln gewöhnlichen Champignons und sind für die folgenden Wirkungen bekannt:
· Verbesserung der Verdauung
· Anregung der Leberfunktion
· beugt Entzündungen vor
· Stärkung des Immunsystems
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